Geh zu einer Rose.
Schau sie dir an, ganz aufmerksam.
Laß dir Zeit für sie, sei ohne Hast.
Schau sie an wie deine erste Rose, die allererste Rose deines Lebens.
Du siehst sie tatsächlich zum ersten Mal, diese Rose –
selbst wenn du sie vielleicht gerade vor einer Stunde schon einmal betrachtet hast.

Denn etwas ist in dir, das sieht alles stets zum ersten Mal,
das hört und fühlt alles, was immer es sein mag, zum allerersten Mal.
Etwas ist in dir, das möchte immer so sein, sogar im fadesten Einerlei –
wie ein staunendes Kind.

Und wirklich; schau hin – ist nicht diese Rose unbeschreiblich, ganz und gar neu?
Es ist gut. –

Laß dich für diesen einen Augenblick auf sie ein, mit allen Sinnen, aus ganzem Herzen.
Du und sie – ihr seid gleich.
Fülle dich mit ihrem Anblick und wünsche dir, sie nie wieder zu vergessen.
Wünsche es dir, wie ein Kind es sich wünschen würde.
Dann ist es gut.

Wenn du nun weitergehst, bewahre dir deine Kindlichkeit. Spüre mit Neugier dein Gefühl.
Geh deinen Weg, wie du ihn auch sonst gingest, tue deine Dinge –

Wann immer dir jedoch jetzt irgendetwas seltsam vorkommt oder dich ins Grübeln bringt,
dann denke an die Rose.
Denk an sie, und wenn’s nur für den Teil einer Sekunde ist.

Wenn du jemandem begegnest, und du wirst unsicher, ob alles in Ordnung ist –
denke an die Rose.

Wenn ihr redet und du dich plötzlich fragst,
ob der andere dich mag, ob er dich versteht, ob du ihn verstehst,
ob du selber überhaupt magst, was du erzählst – denk an die Rose.
Und wenn ihr hinterher dann beide wieder eures Weges zieht,
und wieder wüßtest du gern, was der andere wohl von dir meint,
oder ob du nun eigentlich gesagt hast, was du sagen wolltest –
denk darüber wirklich nicht nach!
Denk an deine Rose.

Und wenn du einmal vor dich hinsinnst, über dein Leben, deine Freunde, deine Liebe;
wenn du dich fragst, ob es eigentlich wahrhaft gut ist oder nicht,
ob alles so ist, wie’s eigentlich gedacht war – denk nur einmal an deine Rose!

Wenn dir am Abend siedendheiß noch einfällt, was du am Tag versäumt hast
und nun über Nacht ist nichts mehr dran zu machen –
dann geh schlafen und träume von ihr.
Und liegst du wach, im Dunklen – erinnere dich an sie.

Wenn in dir die Fragen kommen, von denen du weißst, daß sie keine Antwort haben,
und du weißst, du wirst nur wieder weinen, nur wieder zürnen,
nur wieder hilflos sein –
erinnere dich.

Wenn wieder einmal nichts so klappt, wie es eigentlich müsste;
du nicht mehr weißst, wo du anfangen oder wie du aufhören sollst –
wann immer dich etwas ins Stocken oder ins Hasten bringt –
atme aus und atme ein:
Weißst du noch die Rose?
Weißst du noch?

Und dann, wenn einmal alles still ist,
wenn nichts sich dir entgegenstellt, und dein Weg ist frei –
wenn du spürst: du und das Leben, ihr seid wirklich Freunde –
wenn du spürst: du liebst so sehr; und allen, allen möchtest du es schenken –
dann, du Rose, du Tänzer und Tänzerin Gottes: dann lache!
Lache aus ganzem Herzen, aus dir heraus und in dich hinein…
bis deine Stille und dein Lachen, das Leben und deine Liebe ganz und gar eins sind,
Blätter einer tausendblättrigen Blüte.
Ja, du wirst nun selbst eine Rose geworden sein,
und deine Liebe wird immer öfter den anderen nicht nur Märchen,
sondern wirklich Antwort, wirklich Freude sein.

Sei willkommen zuhause.
Ich wünsche euch allen nur das Beste.

 

Euer_Jom2

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